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Tipps für (d)eine erfolgreiche Jagdprüfung

Die Zeit vor der Jagdprüfung kann zur emotionalen Herausforderung werden – vor allem wenn die Zeit immer knapper wird und die Fülle des Stoffes immer noch unendlich erscheint. Wir haben ein paar Tipps, für deine erfolgreiche Jagdprüfung gesammelt, die du hoffentlich zu Beginn deiner Lernreise lesen wirst.

Thematische Schwerpunkte der Jagdprüfung

In jedem Bundesland werden die inhaltlichen Schwerpunkte ein bisschen anders gelegt. Ein Blick in die Prüfungsordnung des jeweiligen Bundeslandes wird dir recht schnell zeigen, wo der Fokus der Jagdausbildung in deinem Bundesland liegt. Mit der Prüfungsordnung erhältst du einen ersten wichtigen Überblick über den Stoff, den du dir im Verlauf deiner Jagdausbildung aneignen wirst. Der wichtigste und erste Schritt zu Beginn des Lernprozesses ist es, sich einfach mal mit dem Lernmaterial auseinanderzusetzen, um einen groben Überblick über die Fülle des Stoffes zu bekommen.

Übrigens ist nur in 11 von 16 Bundesländern die Teilnahme an einem Vorbereitungskurs zur Jagdprüfung vorausgesetzt. Hier zeigen wir dir, wie deine Ausbildung zum Jäger oder zur Jägerin sich gestalten kann.

Alternativ zur Prüfungsordnung kannst du dich auch am Inhaltsverzeichnis eines Jagdbuches oder am Kursangebot der Jägerschmiede orientieren. Die Kursstruktur gibt einen guten Überblick über die Themengebiete, die dir in der Jagdausbildung begegnen. Du wirst nach der ersten Orientierung grob abschätzen können, wie viel Zeit du für die verschiedenen Fachgebiete investieren musst.

Kleiner Tipp: Wir empfehlen dir mit der Wildtier- und Waffenkunde anzufangen, da diese Themengebiete umfangreich sind.

Mit dem Lernen für den Jagdschein beginnen

Mit dem Lernen auf die Jagdprüfung kann es nicht früh genug losgehen. Ausreden wie: „Geh erst einmal in die Jagdschule, sonst lernst du etwas Falsches“, sind Nonsens und kann getrost zum einen Ohr rein und zum anderen Ohr wieder raus. Stell bei solchen Aussagen auf Durchzug und geh deinen eigenen Weg. Hast du den Entschluss gefasst eine Jagdausbildung zu beginnen, dann kannst du auch mit dem Lernen loslegen. Wenn du genug Zeit einplanst, dann vermeidest du Stress beim Endspurt hin zur Prüfung und hast genug Zeit für Wiederholungen. Das Wissen zur Jagd ist umfassend und du solltest dir genug Zeit einräumen, dich mit dem Stoff auseinanderzusetzen, ihn zu verstehen und zu festigen.

Es ist gut mit einem groben Überblick und Vorwissen in deine Jagdausbildung zu starten. Wiederholung, Festigung und gezieltes Fragenstellen werden dir so viel leichter fallen.   

Das Lernen für den Jagdsschein angenehm gestalten 

  • Wähle eine Jagdschule passend zu DEINEN Bedürfnissen: Deine Jagdausbildung sollte sich zusammensetzen aus einer fundierten Wissensvermittlung in der Jagdschule und dem eigenverantwortlichen Lernen von zuhause aus. In der Jagdausbildung geht es nicht darum seine Zeit in der Jagdschule lediglich abzusitzen. Suche dir eine Jagdschule, bei der du ein gutes Gefühl hast und dich gut aufgehoben fühlst. Hier wirst du die praktischen Inhalte des Jagdwissens wortwörtlich be-greifen. Der Jagdschule kommt somit für deine Ausbildung zum Jäger/ zur Jägerin eine große Bedeutung zu.
  • Wähle geeignete Lehrmedien und Lernformen: Egal ob Buch, Karteikarten, Lernplattform, Lerngruppen oder Audiotrainer – entscheide dich für die Methoden, die dir am besten liegen.

Kleiner Tipp: Am effizientesten landet Wissen übrigens im Langzeitgedächtnis, wenn diese drei Methoden verknüpft werden: Lesen, Schreiben und Hören. Ein Mix aus verschiedenen Lehrmedien ist also immer eine gute Entscheidung.

Für eine kleine Ablenkung nebenbei: Gedanken zum Einstieg ins Jagdleben „Der Jungjägerguide“von Christian Seif.

  • Finde heraus, ob du lieber allein oder in der Gruppe lernst. Wenn dir das abendliche Lernen mit den anderen JagdschülerInnen nicht liegt, dann darfst du das klar kommunizieren. Es wird deine Jagdprüfung sein und du wählst deinen Weg dorthin.

Für die Vorbereitung auf die Jagdprüfung kannst du verschiedene Lehrmaterialien und Lernmethoden nutzen. Finde deinen Weg! Hier haben wir dir die Pros und Contras verschiedener Lehrmittel für den Jagdschein zusammengefasst. 

  • Achte auf gute Didaktik: Die Eigen- und Fremddidaktik entscheidet über den Lernerfolg. In deiner Jagdausbildung wirst du Wissen aus Lehrmedien (ferndidaktisch) mit von dir selbst erarbeiteten Wissensbausteinen (selbstdidaktisch) ergänzen. Ziel einer guten Didaktik ist es, schrittweise und kontinuierlich an einen Inhalt heranzuführen, ohne zu überfordern.
  • Achte darauf regelmäßig zu lernen: Stufe für Stufe, wie bei einer Treppe, geht es Richtung Lernerfolg. Der Lernerfolg stellt sich ein, wenn regelmäßig (im besten Fall täglich) und in kleinen Häppchen gelernt wird. Selteneres und dafür langes Lernen bringt oft weniger Lernerfolg mit sich.
  • Sei offen und proaktiv – hab keine Angst vor „Blamagen“: „Freiwillige vor“ – Wer Fragen stellt und sich dem Vormachen vor Gruppen anbietet, lernt mehr. Blamage gibt es hier nicht. Die Jagdausbildung ist dazu da, Neues zu lernen und keiner verlangt von dir als Anfänger oder Anfängerin, dass etwas auf Anhieb sitzt.
  • Setz dich mit deiner eigenen Fehlerkultur auseinander: Wissenslücken und Fehler machen sind kein Zeichen von Schwäche; auch wenn uns das nur allzu oft vermittelt wird. In der Jagdausbildung sollten wir uns mit unseren Wissenslücken auseinandersetzen und diese Unwissenheit zugeben, Fragen stellen und Neues ausprobieren, um die Wissenslücken zu schließen und der erfolgreichen Jagdprüfung entgegenzulernen.Wir können nicht ALLES wissen, aber wir können uns mit dem Lernen alle möglichen neue Bereiche erschließen. Auch wer noch kein jagdliches Vorwissen hat, kann die Jägerprüfung mit Erfolg meistern.
  • Werde aktiv – Fang an zu Be-Greifen: Der Begriff „Begreifen“ kommt von ergreifen, also von in die Hand nehmen, fangen und fassen. Das Verb setzt das aktive „Machen“ und „Erleben“ voraus, um Gelerntes abzuspeichern. Die folgende Abbildung verdeutlicht, auf welche Weise die Informationsaufnahme erfolgen kann und wie hoch die Wahrscheinlichkeit des Behaltens dabei ist.
      • Stop Re-reading und Re-Watching:Sichere dir nachhaltige Lernerfolge! Wissen muss aktiv begriffen werden, um es langfristig abrufen zu können. Dieselben Inhalte in immer wieder derselben Form durchzukauen, das ist nicht nur langweilig, sondern führt dich auch nicht zum Erfolg. Hör auf dieselbe Seite wieder und wieder zu lesen oder das Video zum dritten Mal anzusehen. Schnapp dir nach dem Video zu den inneren Organen des Schalenwildes einfach Zettel und Stift und male einen Wildkörper auf, in den du die Organe an die richtige Stelle bringst.

      Auf der Lernplattform der Jägerschmiede kombinierst du Lerninhalte in den Formen Video, Text, Abbildungen und Quiz – viele Möglichkeiten selbst aktiv zu werden und das Wissen langfristig zu speichern warten auf dich.

      • Keine Zeit mehr für Ausreden! Mit dem Lernen fängst du dann an, wenn die bestellten Lehrbücher da sind?! Mit Blick auf die Jagdprüfung gibt es keine Ausreden mehr! Jede Wartezeit kann genutzt werden und den Online-Kurs der Jägerschmiede kannst du dir sofort freischalten 😉

      Tipp: Du willst den Jagdschein machen! Da bist du dir sicher! Nutze diese Motivation, um dir immer wieder einen Boost für deine Lernreise hin zum Jagdschein zu geben. Werde dir bewusst, warum du die Jagdprüfung unbedingt bestehen willst! Wer seine Beweggründen kennt ist, lernt leichter und ist leichter zu begeistern… die Frage nach dem „Warum machst du den Jagdschein?“ ist übrigens eine beliebte Frage in der Jagdprüfung. Mach dir am Tag deiner Prüfung deine Motivation bewusst und nutze sie!

      • Nutze Rituale, um dein Wissen zu festigen: Gehe abends vor dem Einschlafen nochmal deine Notizen oder Skizzen durch. In deinem Unterbewusstsein wirkt der Lernstoff nach und am nächsten Morgen sitzt er schon viel besser. Du wirst sehen =) Schaffe deine eigenen Rituale. Du wartest auf den Zug? Zeit die Lernkarten zu zücken. Du ziehst dir einen Kaffee auf der Arbeit? Zeit nochmal die Mägen der Wiederkäuer durchzugehen. Post-It s sind genau dein Ding? Klebe dir die wichtigsten Inhalte an Spiegel, Türen etc.
      • Bleib im Fokus: Lernen braucht Ruhe und soll Spaß machen… dafür braucht man genug Zeit. Mit Zeitdruck im Nacken lernt es sich nicht gut. Schaffe Verständnis in deinem Umfeld, dass du vielleicht erstmal weniger Zeit hast, weil du dich in der Ausbildung zum Jagdschein befindest – Sicher haben Freunde und Familie Verständnis für die Situation und schaffen eventuell zusätzliche Freiräume für dich.

      Auch wenn dein Ziel „Jagdschein“ sich noch in weiter Ferne befindet – behalte es im Blick!

      • Lege dir ein Growth Mindset zu: Mit einem „Growth Mindset“ nutzt du die Stärke, an deine eigene Lernfähigkeit zu glauben. Löse dich vom „Fixed Mindset“. Dein Ziel sollte es sein, dir mit dem Growth Mindset eine dynamische Denk- und Sichtweise anzueignen, die sich vom festgefahrenen statischen Denken des Fixed Mindset abgrenzt. Merke dir! Nicht jeder Mensch kann alles lernen, aber jeder Mensch kann in seinem Rahmen über sich hinauszuwachsen (Growth Mindset)! Es gilt als erwiesen, dass Menschen mit Growth Mindset mehr Erfolg haben und signifikant bessere Ergebnisse erzielen.

      Erfolg mit dem Growth Mindset in der Jagdausbildung:

      Nutze dein Growth Mindset – Nicht nur beim Flintenschießen!

      Du befindest dich gerade während deiner Jagdausbildung auf dem Flintenstand. Ziel ist es, auf sich wegbewegende Tauben zu schießen. Dein Standnachbar trifft 6 Tauben und auch du lässt 6 Tauben zerspringen. Damit seid ihr beide recht zufrieden.

      Mit höherem Schwierigkeitsgrad fliegen die Tauben nicht mehr nur nach vorne weg. Ihr könnt nicht an den vorigen Erfolg von 6 geschossenen Tontauben anknüpfen und so sind es nur noch 2 von 10 Tauben, die ihr vom Himmel holt.

      Während sich dein Standnachbar darauf fokussiert, dass er für die Aufgabe nicht gemacht isst, an sich selbst zweifelt und sich mit dem Büchsenschießen begnügen will (Fixed Mindset), bist du anderer Meinung. Du erkennst, dass die Aufgabe knifflig ist, wenn die Tauben aus verschiedenen Richtungen kommen. Du siehst die Aufgabe als Herausforderung, an der du wachsen kannst. Du machst dir Gedanken dazu, wie du unabhängig von der Richtung der Tauben besser treffen kannst (Growth Mindset).

      Wenige Tage später triffst du dann bereits 6 von 10 Tauben und dieser Erfolg bestätigt deine Denk- und Sichtweise. Dieser Erfolg wird dir Mut und Kraft geben, auch andere Aufgaben und Hürden zu nehmen. Du entdeckst, dass dein Standnachbar immer noch nicht über die 2 geschossenen Tauben hinausgekommen ist. Er ruht sich darauf aus, dass er talentlos sei und eben keine guten Ergebnisse erzielt.

      Es ist völlig normal, dass sich die Talent- und Interessenbereiche eines jeden Einzelnen voneinander unterscheiden. Bestimmte Leute haben bei einigen Tätigkeiten ein größeres Talent als andere. Es ist aber entscheidend, sich auf sein eigenes relatives Wachstum zu konzentrieren. Besser man setzt sich kleine Ziele (beispielsweise eine geschossene Taube mehr pro Tag) als zu große. Und egal, wie viele Tauben der Talentierte schießt, der eigentliche Gewinner ist der Lernende mit Growth Mindset, da er am meisten dazulernt.

      Tipp: Die amerikanische Psychologin Carol Dweck beschäftigt sich als Stanford Professorin mit dem Thema Growth Mindset Lesenswert ist ihr Buch „Selbstbild : Wie unser Denken Erfolge oder Niederlagen bewirkt“.

      Mit der Angst vor der Jagdprüfung umgehen 

      Übung, Übung, Übung – Essenziell vor allem bei der Waffenhandhabung.

      Die meisten Jagdschüler und Jagdschülerinnen haben Angst vor der Schießprüfung und der Waffenhandhabung. Der Grund liegt auf der Hand: beide Themengebiete lassen sich nur schwer allein bzw. nur begrenzt zuhause üben. Nutze deine Zeit in der Jagdschule so gut aus, wie es geht! Handle proaktiv, hab keine Scheu und steh für dich ein =) Frage deinen Ausbilder oder deine Ausbilderin, wenn du etwas noch nicht verstanden hast, frag nach Wiederholmöglichkeiten bei der Waffenhandhabung oder einer Extra-Runde auf dem Schießstand. Bau deine Ängste ab durch Übung, Übung, Übung.

      Die Jagdprüfung bestehen 

      • Die eigene und die fremde Sicherheit hat bei der Jagd obersten Stellenwert. Vor allem im Bereich Waffen und Wildbrethygiene ist das von entscheidender Wichtigkeit. Daran kann sich direkt die Weidgerechtigkeit anschließen, bei der es besonders darum geht, schnell und schmerzfrei zu töten, um Tieren unnötige Qualen zu ersparen.

      Unser Tipp: Sei auf jeden Fall sattelfest in diesen Bereichen!

      • Der Jagdscheinverlust und Waffenrechtsverstöße sind ebenfalls nicht von der Dringlichkeitsliste im Lernprozess zu streichen! Schließlich können hier Wissenslücken schnell schmerzhaft teuer für den Jagdausübenden werden oder ihn gar von der Jagd ausschließen.
      • In den Bundesländern gibt es unterschiedliche Schwerpunkte. So ist das Themengebiet der Wasservögel beispielsweise in Norddeutschland weitaus relevanter als in Bayern. Grund hierfür sind die natürlichen Begebenheiten. Andererseits interessiert sich der Prüfer beim Abfragen von Jagdschülern in Bayern eventuell mehr für das Gamswild.

      Kleiner Tipp: Um für die unterschiedlichen Schwerpunkte ein Gefühl zu bekommen, frag bei deinen Ausbilderinnen und Ausbildern nach. Sie können dir sicher sagen, welche Themen besonders gern von den Prüfungskominssionen abgefragt werden.

      • Prüfer wollen sehen, dass sich der Prüfling sicher in der Welt der Jagd auskennt und sich darin bewegen kann. Bleiben wenige Fragen unbeantwortet, die nicht aus wichtigen Themenbereichen stammen, wird das kein Prüfer auf die Goldwaage legen. In den Bereichen Sicherheit, Weidgerechtigkeit, Jagdscheinverlust/Waffenrechtsverstöße gilt es aber sehr fit zu sein. Hier werden keine Fehler verziehen.

      Erfolgreich durch die Jägerprüfung – ohne Prüfungsangst

      Lass dein Wissen wachsen und gehe ohne Prüfungsangst in die Jagdprüfung.

      • Lernen und gute Vorbereitung: Fange rechtzeitig mit dem Lernen an. Am Tag deiner Prüfung soll der Stoff sitzen.
      • Nimm den Druck raus – Was kann dir im schlimmsten Fall passieren? Wirf einen Blick in die Prüfungsordnung des Bundeslandes. In manchen Bundesländern können nicht bestandene Disziplinen der Schießprüfung einzeln wiederholt werden, ohne nochmal alle Disziplinen schießen zu müssen. Sich die möglichen Varianten vor Augen zu führen kann helfen den Druck rauszunehmen.
      • Führ dir deine Ängste vor Augen: Was sind die eigenen Ängste in Bezug auf die Jägerprüfung? Die Ängste einmal klar auszusprechen oder aufzuschreiben können dir dabei helfen zu erkennen, dass sie nicht den Raum verdienen, den du ihnen zuschreibst. Lass los!
      • Mach dich mit dem Prüfungsablauf vertraut: Wenn du den Ablauf am Tag der Prüfung kennst, sparst du dir Stress und Unsicherheit. Spiele den Prüfungstag gedanklich durch und mach dich mit den Gefühlen vertraut, die in einer Prüfungssituation auf dich zukommen. So behältst du die Kontrolle auch mit der Nervosität am Tag deiner Jagdprüfung.
      • Simuliere Prüfungssituationen: Je näher der Prüfungstermin rückt, desto aufgeregter wird man. Das ist völlig normal. Simuliere eine mündliche oder schriftliche Prüfung und lerne so mit dem Prüfungsstress umzugehen.
      • Lerne den Prüfungsort kennen: Mach dich (wenn möglich) mit dem Prüfungsort vertraut. Schau dir die Gegebenheiten an und reduziere den Stress am Tag der Prüfung. Haben deine Ausbilder einen Tipp zum Prüfungsort oder den Präparaten. Finde es heraus!
      • Lass dich am Tag deiner Prüfung nicht von den anderen Prüflingen verrückt machen! Bleib bei dir. Angespannt sein ist normal, bleib in deiner Konzentration.
      • Mach dich rechtzeitig auf den Weg: Am Prüfungstag selbst gilt es möglichst pünktlich loszufahren. Wähle den Zeitpuffer großzügig, um nicht in Panik zu verfallen oder zu spät zu kommen. Im besten Fall bleibt noch ausreichend Zeit für einen Gang auf die Toilette.
      • Erlaube dir selbst positive Gedanken! Wie belohnst du dich nach der bestandenen Prüfung? Wie wird es sich anfühlen den Jagdschein in der Tasche zu haben?
      • Kleider machen Leute – denk dran 😉 Für ein gutes inneres Gefühl bietet es sich auch an, äußerlich „dazuzugehören“. Das kann bedeuten, sich am Tag der Jägerprüfung auch jagdlich anzuziehen. Das gibt dem Prüfling bereits das Gefühl, sich wie eine Jägerin oder Jäger zu fühlen. Prüfer sehen dann auch, dass der Prüfling unbedingt dazugehören will und sich wohlfühlt.

      In Folge 16 des Jungjägerguide-Podcasts haben Christian Seif, der Autor des Jungjägerguides und Christopher von der Jägerschmiede über die ideale Jagdprüfungsvorbereitung gesprochen.

      Hör doch einfach mal rein!

       

      Jägerschmiede 

      Deine Lernplattform VOR, WÄHREND und NACH deiner Jagdausbildung

      Du möchtest deinen Jagdschein machen? Du willst mehr über Jagd, Natur und heimisches Wild lernen? Dann bist du hier genau richtig!

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      Dann schau doch einfach mal in unserer „Hall of Fame“ vorbe und schau dir an, was andere überzeugte Jagdschüler und Jagdschülerinnen über ihre Erfahrungen mit der Jägerschiede zu berichten haben.

      FAQs

      Bereich mit häufig gestellten Fragen zur Jagdausbildung

      Muss ich in der Jagdausbildung auf Tiere schießen?

      Nein, das musst du nicht! Das darfst du auch noch gar nicht, da du dich noch in der Ausbildung befindest und noch keinen Jagdschein hast. Was dir sehr wahrscheinlich begegnen wird, ist das Aufbrechen (Öffnen der Körperhöhle des Wildes, um innere Organe zu entnehmen). Das ist ein wichtiger Bestandteil im Rahmen der Jagdausbildung.

      Wie schwer ist der Jagdschein?

      Die Durchfallquote lag im Jahr 2016 bei 18 % (Quelle: https://www.jagdverband.de/content/so-viele-j%C3%A4ger-wie-nie-zuvor). Der Umfang der Ausbildung ist nicht zu unterschätzen und erfordert viel Fleiß und Motivation. Schließlich musst du dich in einer Vielzahl von Themengebieten (Waffenkunde, Wildtierkunde, Jagdpraxis, Hundewesen, Jagdrecht und verwandte Rechtsgebiete, sowie Wald- und Feldbau) umfassend auskennen. Die Jagdprüfung trägt den Namen grünes Abitur nicht umsonst. Aber mach dir darüber keine Sorgen. Mit den richtigen Lehrmaterialien, der richtigen Motivation und einer guten Jagdschule an deiner Seite, wirst du die Prüfung meistern. In der Rubrik Jagdausbildung haben wir dir die Themengebiete, die du für die Jagdprüfung draufhaben solltest, ausführlich dargestellt.  

      Wie kann ich Ausbildung und beruflichen / privaten Alltag miteinander vereinen?

      Die Jagdausbildung ist sehr umfangreich und erfordert ein breites Wissen in verschiedenen Themenbereichen. Folglich benötigst du Zeit zum Lernen. Das ist verständlicherweise nicht immer leicht mit Familie, Beruf und Freunden unter einen Hut zu bringen. Deshalb bieten Jagdschulen bereits Einzelkurse an, die sich komplett nach deinem Zeitplan richten. Intensivkurse, die einen nach zwei bis drei Wochen zur Jagdprüfung führen, existieren daneben auch in großer Fülle. Nichtsdestotrotz wirst du selbst bei einem Intensivkurs oder bei einem Einzelkurs um das individuelle Lernen, neben den Präsenzphasen, nicht herumkommen. Da ist dann selbst bei einem Intensivkurs mit Vor- und Nachbereitung schnell mal ein Jahresurlaub aufgebraucht.

      Deshalb hat es sich als durchaus sinnvoll erwiesen, sich bereits vor der Anmeldung in einem Ausbildungskurs mit der Thematik Jagd auseinanderzusetzen. Das bedeutet, du schaffst dir schon gängige Lehrmittel (eLearning, Lehrbücher etc.) an, stöberst bei YouTube, besuchst Messen, tauschst dich mit bekannten Jägerinnen und Jägern aus etc. Dadurch kannst du dir schon ein gutes Vorwissen aufbauen. Dieses Vorwissen kannst du dir ja bequem nebenbei und über einen längeren Zeitraum in ruhigen Phasen aneignen. Wenn du das Gefühl hast, dir einen angemessenen Schatz an Vorwissen angeeignet zu haben, kannst du dich dann z. B. für einen Intensivkurs anmelden. Es macht durchaus auch Sinn, sich frühzeitig mit einer Jagdschule deines Vertrauens in Verbindung zu setzen und den AusbilderInnen deine Lage zu schildern. Ihr werdet sicher eine Lösung finden, wie du zu deinem Jagdschein kommst.

      Kann ich die Prüfungsfragen vorher einsehen?

      Ja einige Bundesländer stellen die Fragenkataloge mit den Fragen und Antworten für den theoretischen Teil der Jagdprüfung öffentlich zur Verfügung. Diese stehen für gewöhnlich auch einfach im Internet zur Verfügung. Hinzu kommen Lernapps, die diese Fragen beinhalten. Mit diesen kannst du dich spielend leicht auf die theoretische Jagdprüfung vorbereiten. Einige von diesen Apps stellen wir dir in der Rubrik Jägerprüfung vor.

      Gibt es Schnuppertage an Jagdschulen oder andere Möglichkeiten, um meine Ausbilder vorher kennenlernen zu können?

      Das kommt immer ganz auf die Jagdschule an. Bei mir war es damals so, dass ich nach ein paar Telefonaten persönlich bei der Jagdschule vorbeigefahren bin, um mich anzumelden. Da zu dieser Zeit gerade ein Kurs lief, wurde mir angeboten, mich für ein paar Stunden mit in den Kurs zu setzen. Das habe ich natürlich gerne gemacht. Da konnte ich dann bereits den Stil des Unterrichts und die Ausbilder kennenlernen. Ich finde ein persönliches Kennenlernen immer wichtig, da du ja unter Umständen auch viel Zeit mit den Ausbildern bzw. den Ausbilderinnen verbringst. Deine Jagdschule wird sicher gerne bereit sein, sich vorab mit dir persönlich auszutauschen.

      Brauche ich besondere Kleidung bzw. Ausrüstung für den Vorbereitungskurs zur Jägerprüfung?

      Nein, prinzipiell brauchst du keine spezielle Kleidung und keine spezielle Ausrüstung. Aber es wird gerade in der Prüfung und bei der Prüfungskommission gerne gesehen, wenn du jagdlich gekleidet bist. Das bedeutet nicht, dass du mit jagdlicher Tracht dort aufschlagen musst (kannst du natürlich), aber zumindest etwas jagdlich solltest du gekleidet sein. Für die Jagdausbildung kann es auch Sinn machen, sich schon jagdliche Kleidung zuzulegen. Schließlich bist du bei Reviergängen auch draußen unterwegs und willst keine nassen Füße haben. Die Kleidung brauchst du ja im Anschluss wahrscheinlich sowieso. Spezielle Ausrüstungsgegenstände sind nicht zwingend erforderlich. Die Jagdschulen stellen für gewöhnlich alles, was du benötigst. Einige JagdschülerInnen kaufen sich aber bereits zu Beginn einen eigenen Gehörschutz. Mehr zu der Ausrüstung vor und während der Ausbildung kannst du der Rubrik Jungjäger entnehmen.

      Sollte ich gewisse Vorkenntnisse mitbringen?

      Es kommt drauf an und richtet sich nach der Dauer der Jagdausbildung. In einem Intensivkurs mit einer Dauer von zwei bis drei Wochen und anschließender Prüfung sind Vorkenntnisse auf jeden Fall zu empfehlen. Deshalb schicken viele Jagdschulen, die Intensivkurse anbieten, auch schon einige Lehrmaterialien im Voraus an die JagdschülerInnen, damit diese sich schon Vorkenntnisse aneignen können. In einem Kurs, der über 6 – 9 Monate geht, hast du selbstverständlich noch genug Zeit, etwaige Schwächen in den Vorkenntnissen aufzufüllen.